Rund um das Kanu gibt es eine Vielzahl an Wettkampfdisziplinen. Dies sind die Disziplinen, die ein regelmäßiges Wettkampfsystem wie zum Beispiel die Olympischen Spiele etabliert haben:
Der Kanurennsport wird seit 1936 auf stehendem Gewässer in geraden Bahnen bei den Olympischen Spielen ausgetragen. Diese Disziplin hat die längste Tradition, seit 1919 gibt es Meisterschaften darin. Es wird in Einer-, Zweier- und Vierer-Kajaks oder Einer- und Zweier-Kanadiern sowie der Streckenlänge von entweder 200, 500 oder 1000 Metern unterschieden. Auch Rennen für Menschen mit Behinderung, genannt Paracanoe, sind seit 2009 enthalten.
Beim Kanuslalom muss eine durch Tore vorgeschrieben Strecke auf bewegtem, schnell fließendem Wasser so schnell wie möglich absolviert werden. Olympische Disziplinen sind Einer- und Zweier-Kanadier sowie Einer-Kajak.
Der Wildwasserrennsport, der ähnlich auch beim Rafting auftaucht, wird in denselben olympischen Disziplinen wie der Kanuslalom geboten. Seit einigen Jahren gibt es hier neben der klassischen Langdistanz auch eine Sprintstrecke.
Beim Kanupolo, heutzutage ein fester Bestandteil der World Games, versuchen zwei Mannschaften, einen Ball entweder mit dem Paddel oder mit der Hand in das jeweils gegnerische Tor zu bringen. Die 1926 verabschiedeten Regeln erinnern stark an die des Fußballs. Erst mit den seit den 60ern produzierten Plastikbooten nahm die Popularität dieser Disziplin wieder zu, sodass 1991 neue internationale Regeln mit einem kleineren Spielfeld und speziellen Kajaks eingeführt wurden.
Die seit 1990 regelmäßig veranstalteten Drachenboot-Rennen finden mit sechzehn bis zwanzig Paddlern sowie einem Trommler im Bug und einem Steuermann im Heck statt. Die wichtigsten Wettkampfstrecken sind 250 und 500 Meter.
Der Kanumarathon von meist 42,195 Kilometern mit obligatorischen Portagen findet seit 1982 als Weltcup und seit 1988 als Weltmeisterschaft statt.
Kanusegeln ist eine in sehr schlanken Spezialbooten ausgetragene Variante des Segelsports, bei der sich verschiedene Kanusegler aus allen möglichen Ländern alle drei Jahre in Regatten messen.
Beim Rafting wird ein Fluss im Wildwasser mit einem Schlauchboot in den Disziplinen Sprint, Slalom oder einer Kombination befahren.
Kanu-Freestyle ist die Wettkampfform des Playboating, bei dem die Anzahl von Figuren in verschiedenen Bootsklassen gemessen wird.
Eine Unterdisziplin dabei ist das Squirt Boating, das sich durch geschlossene Boote mit extrem niedrigem Volumen auszeichnen, sodass das Boot zum großen Teil unter Wasser liegt.
Surf-Ski-Wettkämpfe finden auf einer Strecke von 700 bis ungefähr 20.000 Meter statt, zumeist eingebunden in den Wettkämpfen von Rettungssportlern. Das bekannteste Rennen ist das Molokai-Rennen in Hawaii.