Da in Großbritannien alle Paddellboote canoes heißen, etablierte sich auch in Europa die Bezeichnung des Kanu-Sports als Oberbegriff aller Paddelsportarten. Alle Paddelsportler werden als Kanuten bezeichnet, auch trotz der Unterschiede zwischen Kajak und Kanadier, wenn man die Boote vergleicht. Demnach zählen auch Rafter zu den Kanuten.
Beim Kanufahren fährt der Kanute in Blickrichtung vorwärts und bewegt sich durch Paddelschläge fort. Das Paddel hat dabei keine feste Verbindung zum Boot.
Wer Kanusport regelmäßig betreiben will, muss sich neben einem Paddel und einer Schwimmweste auch den für den passenden Zweck genutzten Boottypen zulegen. Die Kleidung sollte ebenfalls angepasst werden. Es gibt die Möglichkeit, alleine oder im Team zu fahren, eine Schwimmweste ist allerdings in jedem Fall Pflicht. Wer nicht direkt die komplette Ausrüstung kaufen möchte, hat auch oft die Möglichkeit, sich das Material zunächst in der Nähe eines Gewässers auszuleihen.
Kanuwandern beinhaltet jegliche Form des Befahrens eines Gewässers. Dies ist auf deutschen Gewässern eine der beliebtesten wassertouristischen Aktivitäten, so der DTV im Jahr 2003. Zwischen 1,2 und 1,4 Millionen Kanuten fahren jährlich auf geeigneten Gewässern.
Besonders bei Familien, Anfängern und Naturliebhabern trifft der Sport auf große Beliebtheit, denn meistens finden diese Touren eher auf ruhigen Gewässern statt. Wildwasserfahrten werden jedoch nicht ausgeschlossen. Besondere Wanderboote sind oft dafür konzipiert, auch Gepäck aufzunehmen. Dies ist besonders bei längeren Fahrten sinnvoll. Wenn diese Fahrten ohne Begleitfahrzeug stattfinden, wird von Gepäckfahrten oder auch Kanu-Trekking geredet. Es ist jedoch auch möglich, das Gepäck nicht im Kanu mitzunehmen, sondern stattdessen ein Fahrzeug mit Gepäck, zum Beispiel einen Wohnwagen, etappenweise nachzuholen.